iTunes Musik und Filme auf externes Laufwerk umziehen

Ich habe kürzlich die iTunes Musik und Filme vom internen Laufwerk meines iMac auf ein externes Laufwerk umgezogen, um Platz zu schaffen. Vielleicht hilft diese Beschreibung dem einen oder anderen weiter, der vor dem selben Problem steht, das unweigerlich auf jeden Mac-User zukommt, weil die interne Platte irgendwann voll wird. Der Trick ist, kurz gesagt, einfach alles umzukopieren und dann iTunes die neuen Dateipfade unterzujubeln.

Meine Musik-Dateien sind alle unterhalb von „/Users/markus/Music“ gespeichert, aber nur zum Teil im dem von iTunes verwalteten Ordner „/Users/markus/Music/iTunes“. Diese Beschreibung gilt für iTunes 8.

1. Auf dem externen Laufwerk („Mono“ genannt) habe ich ein Verzeichnis „/Volumes/Mono/Users/markus/Music“ und „Movies“ angelegt. Auf diese Weise ändern sich die bisherigen Pfade nur minimal und die externe Platte kann auf die gleiche Weise auch noch anderen Usern auf meinem Rechner dienen.

2. iTunes beendet. Alles aus „/Users/markus/Music“ nach „/Volumes/Mono/Users/markus/Musik“ kopiert. Gesamtzahl Dateien und Bytes via Info-Dialog verglichen, war alles byte-genau OK. Gleiches auch für das Verzeichnis „Movies“.

3. „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Music Library.xml“ im vi geöffnet und global alle „/Users/markus“ durch „/Volumes/Mono/Users/markus“ ersetzt. Gespeichert. Diese Datei ist eine Sicherheitskopie der iTunes Library im XML Format, die iTunes beim Beenden selber anlegt.

4. „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Library“ im vi geöffnet und alles darin gelöscht. War sowieso alles Buchstabensalat (da Binärformat). Datei gespeichert, nun 0 Byte groß. Die Datei ist aus iTunes-Sicht nun kaputt, was dazu führt, dass beim nächsten Start iTunes die XML-Datei neu einliest.

5. Die binäre formatierte Datei „iTunes Library Genius.itdb“ im selben Verzeichnis habe ich umbenannt, weil ich nicht wollte, dass da was durcheinander kommt. Die Genius-Info kann ja neu erstellt werden.

6. iTunes mit gedrückter Options-Taste („alt“) gestart. iTunes fragt nach der zu verwenden Library. „Wähle…“-Button gedrückt und „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Library“ ausgewählt. iTunes importiert die XML-Datei neu und baut die itunes Library-Datei neu auf. Das dauert eine ganze Weile.

7. Die Podcasts sind weg (dafür gibt es nun eine Playlist „podcasts“). Können aber durch „Ablage->Zur Mediathek hinzufügen…“ von „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Music/Podcasts“ wieder hervorgezaubert werden.

8. Ein paar Kleinigkeiten gehen verloren. Die „Medienart“ „Hörbuch“, die ich manuell vergeben hatte, ist futsch. Wird anscheinend nicht in der XML hinterlegt. Bug! Das alte „Hinzugefügt“-Datum ist auch futsch, da neu vergeben. Genius-Information ist auch weg, erwartungsgemäß. Wer darauf Wert legt, muss sich eine andere Methode googlen.

9. Bleibt nur noch, Music und Movies vom internen Laufwerk zu löschen. Dies kann ich nur dann empfehlen, wenn man a) ein Backup gemacht hat, das man sowieso immer haben sollte, oder b) sich 100% sicher ist, das alle Daten, die man braucht wirklich auf der externen Platte angekommen sind. Ich übernehme jedenfalls keine Verantwortung, falls was schief läuft, selbst wenn meine Beschreibung falsch sein sollte.

Als Quellen habe ich selber „HOWTO: Move your iTunes music while preserving library data (when you don’t let iTunes manage your music library)“ und „Podcasts playlist in iTunes is empty“ benutzt.

Ted Nelson bei Lulu

Ted Nelson, der Computerveteran, der 1965 den Hypertext erfand (ups, das war vor meiner Geburt), hat ein neues Buch geschrieben und im Selbstverlag bei Lulu.com veröffentlich: Geeks Bearing Gifts v1.1. Darin erklärt er die Computergeschichte aus seiner Sicht. Das könnte interessant sein. Für knapp 15 Euro zu haben und inklusive eines tollen Coverfotos von einem anderen Computerveteranen, dessen Eingebungen und heute ebenfalls noch täglich beglücken, an einem sehr passenden Ort. Eine Googlesuche nach ALBUQUERQUE N MEX, APD 105 519, 12 13 77 klärt den Unwissenden auf, wer das ist und was, nämlich ein „Mugshot“. Gefunden über einen Spiegel Online-Artikel.