Mein iPhone im Orbit

PDA-iPhone
iPhone im Orbit in meiner Hand

Mein iPhone ist schon da, siehe Bild. Natürlich nur ein Wunschtraum, aber ein ziemlich realer, denn in Wirklichkeit ist es ein O2 XDA Orbit, den ich mir zulegen „musste“, um endlich meine Daten vom iMac at home und vom PC at work wieder synchronisieren zu können. Mit „Missing Sync“ (rund 40$) klappt das auch perfekt und umfangreicher, als ich es von ActiveSync gewohnt bin (z.B. mit Synchronisation einer iTunes-Playlist, einer iPhoto-Integration in beiden Richtungen und Synchronisation beliebiger Ordner).

Auf dem Orbit läuft das „Windows-Mobil“ 5, das einen Benutzer durch undurchdachte Software und winzigste Icons in Richtung Verzweiflung treiben kann, wenn man nicht durch jahrelange Benutzung der Vorgängerversionen entsprechend abgestumpft wäre. Für mich ist das eine Ãœbergangslösung, bis das iPhone auf den deutschen Markt kommt, aber dann bitte in einer Ausbaustufe, die ein GPS-Navigationssystem integriert – denn das bietet der „Orbit“ schon und das ist echt schön. TomTom Navigator 6 liegt bei und diese Software ist sehr gut zu bedienen und kein Vergleich zu dem vermurksten Betriebssystem „darunter“. Mal abgesehen von Windows ist der Orbit das lang ersehnte Eiwosa-Gerät, dass bei mir alle anderen mobilen Geräte ablöst, d.h. Handy und PDA, dazu noch Kamera und Navi, alles in der Hosentasche. Ok, die Kamera könnte besser sein, aber für die Hosentasche reicht es.

Der iPhone-abkupfernde Launcher (.exe) funktioniert übrigens so wie man denkt und ist konfigurierbar. Anleitung hier. Woran man mal wieder sieht, dass es ganz einfache Maßnahmen sind, die Freude machen, z.B. ein schwarzer Hintergrund und Icons, die man mit den Finger auch halbwegs treffen kann.

iPhone Akku drahtlos laden

Kaum ausgesprochen geht mein Wunsch zu Apples iPhone – weg mit der Buchse für Netzteil und Sync-Kabel – Laden über Induktion und drahtlose Synchronisation – vielleicht schon in Erfüllung. Apple hat ein Patent auf eine entsprechende Docking-Station angemeldet. Angeregt wurde Apple übrigens, wie in der Patentschrift nachzulesen ist, genau wie ich, durch eine induktiv aufladbare elektrische Zahnbürste. Apple durch die Sonic Care von Philips, ich durch die Sonic Complete von Braun:

Recently, inductive charging units have been implemented in electronic devices, the most famous of which is the Sonic Care toothbrush manufactured by Philips of the Netherlands. (Quelle: US Patentamt)

Das Patent:

  • United States Patent Application 20070035917
  • Titel: Methods and apparatuses for docking a portable electronic device that has a planar like configuration and that operates in multiple orientations
  • Erfinder: Hotelling; Steve; (San Jose, CA) ; Pabon; Gus; (Cupertino, CA)
  • Datum: February 15, 2007

(Gefunden via ipodlife.de.)

Preise von gebrauchten Macs

Ein häufig genannter Nachteil von Apple-Rechnern ist der hohe Preis. Der Kaufpreis relativiert sich aber, wenn man den Wiederverkaufswert mit einkalkuliert. Der ist nämlich viel höher als bei einem 0815-PC, oder anders gesagt, der Wertverlust ist viel geringer. Eine Übersicht über die Gebrauchtpreise findet sich auf macnews.de.

Und hier steht, was mein Äpfelchen noch wert ist: iMac 24″, 2,16 GHz Core 2 Duo SuperDrive (Sep 2006).

Steve Jobs Keynotes

Steve Jobs ist bekannt als Quelle eines wirklichkeitsverzerrenden Feldes, eines reality distortion fields. Was in etwa bedeutet, dass er seine Visionen so rüberbringen kann, dass man ihm alles begeistert abnimmt, solange er im selben Raum ist. Ist er dann weg, stellt sich gelegentlich Ernüchterung ein. Allerdings hat er im Rückblick oft genug Recht behalten und für Apple Milliardengewinne eingestrichen – z.B. mit dem iPod.

Von Steves rethorischen Fähigkeiten kann man sich dank YouTube und der schönen Sammlung von „Stevedeos“ von PC World – A YouTube History of Steve Jobs Keynotes – überzeugen (gefunden via The Unofficial Apple Weblog).

Für Apple-Neulinge wie mich ist das auch als Primärquelle der Apple-Geschichtsschreibung gut zu gebrauchen.

Apples iPhone – oder das ideale Gadget

Einen vollen Monat ist mein Äpfelchen schon bei mir und ich rechne mich schon irgendwie zu den „alten“ Apple-Fans. Da habe ich natürlich auch die Keynote von Steve Jobs auf der Macworld Conference & Expo 2007 verfolgt, auf der er das „iPhone“ vorgestellt hat. Herr Jobs war ganz begeistert und hat mich und andere damit angesteckt. Auch nach mehrfach drüber schlafen, finde ich die Ansätze dieses Kommunikations-Dings absolut richtig. Besonders den Verzicht auf mechanische Tasten und die eingebauten Sensoren. Die Innovation liegt im Weglassen und Vereinfachen – bzw. im Schlaumachen der Software. Mein Vorschlag an Apple (oder andere):

  • weg mit der letzten Taste – die kann man ja wohl auch noch über den Touchscreen abbilden -,
  • weg mit der Buchse für Netzteil und Sync-Kabel – Laden über Induktion und drahtlose Synchronisation -,
  • weg mit Micro und Lautsprecher – drahtlos zum Headset übertragen -,
  • keine Erweiterbarkeit der Hardware, nur kontaktlose Schnittstellen,
  • alles komplett badewannentauglich in einem Stück Gummiweißglas (*) eingegossen.

Außerdem will ich vollflächig einen Bildschirm, vorne und hinten. Das Ding sollte rund sein, in Linsenform. Das ist schön flach in der Hosentasche, eckt nicht an, und die Schwerkraftsensoren werden schon dafür sorgen, das Norden oben bleibt. Wenn es schläft, sollte es mit einem pulsierendem Atem-Licht anzeigen, dass es noch lebt, wie mein Äpfelchen. Und synchronisieren muss es alles mit allen Endgeräten – auch Windows.

Technisch gibts das doch fast alles schon längst. Muss ja nicht von Apple sein, nur so gut, als ob.

(*) Gummiweißglas: Hochwertiges glasklar transparentes Material mit der Bruchfestigkeit von Gummi, dabei aber glatt wie Glas. Kann durch ein elektrisches Signal weiß wie Milchglas eingefärbt werden. Muß noch erfunden werden (glaube ich).

Update 2.7.2012: Fünf Jahre später hat Apple immerhin einen Wunsch von mir erledigt (die drahtlose Synchronisation) und einen weiteren als Patent angemeldet. Vielleicht wird es ja noch was mit dem drahtlosen Aufladen.

Mein neuer iMac – Beginn einer wunderbaren Freundschaft

Apple. Fast 20 Jahre scharwenzelte diese Firma um mich herum, aber erst am 23.12.2006 hat sie mich endlich verführt, in den Apfel zu beißen – den Apfel in Form eines iMac. Aber anders als bei Adam und Eva fängt damit die paradiesische Zeit erst an.

Eigentlich war ich es ja, der von Anfang an um die leckeren Apfelstückchen herumgeschlichen ist. Mein erster Computer war der blasse Abklatsch eines Macintosh: ein Atari ST. Dieser war aber den damaligen 286er und 386er DOS-Boxen immer noch haushoch überlegen. Es gab auf dem Atari sogar einen Macintosh-Emulator, der zwar nur eingeschränkt funktionierte, aber immerhin einen (neidischen) Blick auf die schöne, teure Apple-Welt erhaschen ließ. Der Atari ST war nicht schlecht, der Mega ST war noch besser. Der Atari Portfolio hingegen war schon ein Schritt in die falsche Richtung. Gekauft aus Begeisterung für den Apple Newton (ohne sich diesen leisten zu können), schuf er mit seinem Microsoft-DOS 2.11 jedoch die Brücke auf die falsche Seite des Flusses. Atari verabschiedete sich von mir, als der lokale Atari-Dealer wochenlang keine Festplatte größer als 20 MB liefern konnte – und das obwohl ich damals 1000 DM dafür ausgeben wollte. So blieb ich dann mit einem 486er PC sitzen – aus finanziellen Gründen. Der PC hatte einfach das bessere Preis/Leistungs-Verhältnis. Ãœber das Leistungs/In-den-Wahnsinn-treib-Verhältnis hatte ich damals noch keine Erfahrungswerte. Von Windows 3.11 möchte ich schweigen. Zum Glück kam Linux, welches Dank eines Stapels Disketten auf der gigantische 120 MB Platte des PC landete. Das lief dann richtig flott, als ich den Speicher auf 16 MB erweitert hatte (nochmal 1000 DM, das schmerzt). Das sah dann softwareseitig ungefähr so schön aus wie die SGI Indy Workstations, die ich an der Uni betreuen durfte – nur die Hardware war nicht so elegant gestylt. Sondern eher krötig.

Ich habe Unix von Anfang an gemocht, geliebt möchte ich fast sagen. Leider wurden wir durch die widrigen Umstände beim Eintritt in die Arbeitswelt jäh getrennt, denn mein Brötchengeber setzt 100% auf Microsoft. Anfangs blieb noch eine Linux-Wochenendbeziehung, die aber langsam einschlief: die Verführung kam in Form von einem gut ausgestatteten Lidl-PC und Windows 2000. W2K ist immerhin stabil, sehr stabil sogar und mein Lieblings-Windows. Und soll ja sogar irgendwo drin ein Posix-Subsystem haben, was ich aber dann doch nie aufgespürt habe. Warum auch, lief ja auch so, zurechtgebogen mit 4NT-Shell und MKS Toolkit. XP ist auch nicht schlecht, wenn man sich einmal an Windows gewöhnt hat. Man kriegt z.B. eine tolle Hilfe mit Sprechblase und allem Schnick-Schnack, wenn man beim Anmelden die Caps-Lock-Taste gedrückt hat. Damit werde ich bei der Arbeit noch weiter leben dürfen. Privat wird der PC jetzt schrittweise heruntergefahren.

Alle Aufgaben und Abläufe und auch die Peripherie muss jetzt mein kleines Äpfelchen übernehmen, wie ich meinen iMac zärtlich nenne. Es gibt eine Menge zu lernen. Endlich-wieder-Unix ist eine Befreiung, das Apple-GUI und die Software vermittelt einem geplagten PC-User Aha-Erlebnisse und die Apple-Hardware fühlt sich fantastisch an und ist eine wahre Wonne für die Augen.

Willkommen Äpfelchen!