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Bug: DVD-Player verliert Vollbildmodus während des Abspielens

Der DVD-Player (bei mir Version 5.0.3, OS X 10.5.8) verliert während des Abspielens einer DVD gelegentlich den Vollbildmodus und schrumpft zum Fensterchen zusammen. Das hat mich heute mal wieder schwer gestört, weil es scheinbar immer an den spannendsten Stellen des Films passiert. Über Google sind viele Leidensgenossen aufzuspüren, z.B. hier, hier, hier, hier und hier. Anscheinend hängt das mit laufenden Backups durch Time Machine zusammen. Der Bug wird schon sein März 2008 berichtet. Mir geht er auch schon länger auf die Nerven. Warum behebt Apple das nicht? Als Workarounds sind mir nur bekannt: DVD-Player nicht verwenden, Time Machine nicht verwenden.

Dieser Bug bekommt nun endlich einen Platz auf meiner allerdings kurzen Liste von Bugs in Apple-Produkten.

Streams rippen mit xstreamripper

Die Meldung, das der peruanische Internetradiosender Top Latino, der die in Lateinamerika erfolgreichsten Hits rund um die Uhr in CD-Qualität (128 kbit/s) sendet, nun auch im Windows Media Guide gelistet ist, hat mich dazu gebracht, mich nochmal mit der Thematik des legalen Auffüllens der iTunes-Bibliothek durch Streamrippen zu beschäftigen. Das ist das Mitschneiden des Datenstroms des Internetradios, wobei optimalerweise die einzelnen Songs (und ggf. die Werbeeinblendungen) fein säuberlich getrennt in ID3-getaggte MP3-Files gespeichert werden.

Man braucht dazu ein Tool und die Adresse des Streams. Die Adresse des Streams ist von der Homepage des Radios nicht immer gleich ersichtlich, aber meist irgendwie herauszufinden. Im Falle von Top Latino führte mich eine Google-Suche nach „toplatino.net stream“ zur einer Shoutcast-Seite auf der sich unter dem „Listen“-Link die URL http://67.212.170.250:8028/listen.pls verbarg – das ist die Stream-Adresse. Dies kann man z.B. in iTunes über „Erweitert->Audiostream öffnen…“ öffnen. Weitere Sender findet man z.B. über laut.fm (hier einfach den Sender probehören und dann den „Mediaplayer“-Link öffnen, um den Sender zu iTunes hinzuzufügen).

Zum geeigneten Tool führt eine weitere Googlesuche. Da gibt es viele Angebote – ich habe das erste gefundene freie Tool, xstreamripper, ausprobiert und nicht weiter gesucht, da es macht was es soll, nämlich den Streams rippen und als MP3 speichern. Man kann den Radiosender-Eintrag einfach aus iTunes in das Fenster von xstreamripper draggen und mit Command-R den Rip starten. Und schon purzeln die MP3s auf die Platte, und zwar legal, hoffe ich (garantiere ich aber nicht).

Antworten für iPhone-Programmierer bei StackOverflow.com

Joel Spolsky über Stackoverflow.com

Ungefähr ein Drittel aller geschätzten 9 Millionen Softwareentwickler auf der Welt nutzen schon StackOverflow.com. Der Rest sollte es sich auch mal angucken. Es ist eine „collaboratively edited question and answer site for programmers“ und funktioniert wirklich ziemlich gut. Mitgründer Joel Spolsky berichtet in einem Google Tech Talk („Learning from StackOverflow.com„) über die Vorzüge seiner Site. Joel Spolsky hat auf seiner Site auch sonst ganz interessante Sachen aus seinem breiten Erfahrungsschatz zu berichten, finde ich – er war früher Programm-Manager bei Microsoft, verantwortlich für Excel und hat dort z.B. VBA „verbrochen“.

Auch für neue Technologien wie z.B. die iPhone-Plattform gibt es schon tausende Fragen und Antworten Stackoverflow.com.

Verzeichnisse vergleichen mit OS X Bordmitteln

Wenn man in der Verlegenheit ist, zwei Verzeichnisse vergleichen zu müssen, z.B. weil ein Verzeichnis ein altes Backup einer Website und ein weiteres ein aktueller Download derselben Website in gehacktem Zustand (keine Sorge, ist alles wieder sauber, und es bestand zu keiner Zeit Gefahr für meine Leser!), helfen einem OS X Bordmittel:

diff /pfad/zum/einen/verzeichnis /pfad/zum/anderen/verzeichnis

liefert eine textuelle Ausgabe aller Unterschiede und

opendiff /pfad/zum/einen/verzeichnis /pfad/zum/anderen/verzeichnis

macht das selbe hübsch grafisch.

Quelle und mehr Beschreibung bei Mac OS X Hints.

Bei „diff“ gibt’s noch eine Menge netter Optionen, z.B. „-r“ für rekursives Vergleichen ganzer Verzeichnisbäume oder „-q“ für die Reduzierung der Ausgabe auf eine Zeile pro gefundener unterschiedlicher Datei. „man diff“ hilft, wie immer.

iTunes Musik und Filme auf externes Laufwerk umziehen

Ich habe kürzlich die iTunes Musik und Filme vom internen Laufwerk meines iMac auf ein externes Laufwerk umgezogen, um Platz zu schaffen. Vielleicht hilft diese Beschreibung dem einen oder anderen weiter, der vor dem selben Problem steht, das unweigerlich auf jeden Mac-User zukommt, weil die interne Platte irgendwann voll wird. Der Trick ist, kurz gesagt, einfach alles umzukopieren und dann iTunes die neuen Dateipfade unterzujubeln.

Meine Musik-Dateien sind alle unterhalb von „/Users/markus/Music“ gespeichert, aber nur zum Teil im dem von iTunes verwalteten Ordner „/Users/markus/Music/iTunes“. Diese Beschreibung gilt für iTunes 8.

1. Auf dem externen Laufwerk („Mono“ genannt) habe ich ein Verzeichnis „/Volumes/Mono/Users/markus/Music“ und „Movies“ angelegt. Auf diese Weise ändern sich die bisherigen Pfade nur minimal und die externe Platte kann auf die gleiche Weise auch noch anderen Usern auf meinem Rechner dienen.

2. iTunes beendet. Alles aus „/Users/markus/Music“ nach „/Volumes/Mono/Users/markus/Musik“ kopiert. Gesamtzahl Dateien und Bytes via Info-Dialog verglichen, war alles byte-genau OK. Gleiches auch für das Verzeichnis „Movies“.

3. „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Music Library.xml“ im vi geöffnet und global alle „/Users/markus“ durch „/Volumes/Mono/Users/markus“ ersetzt. Gespeichert. Diese Datei ist eine Sicherheitskopie der iTunes Library im XML Format, die iTunes beim Beenden selber anlegt.

4. „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Library“ im vi geöffnet und alles darin gelöscht. War sowieso alles Buchstabensalat (da Binärformat). Datei gespeichert, nun 0 Byte groß. Die Datei ist aus iTunes-Sicht nun kaputt, was dazu führt, dass beim nächsten Start iTunes die XML-Datei neu einliest.

5. Die binäre formatierte Datei „iTunes Library Genius.itdb“ im selben Verzeichnis habe ich umbenannt, weil ich nicht wollte, dass da was durcheinander kommt. Die Genius-Info kann ja neu erstellt werden.

6. iTunes mit gedrückter Options-Taste („alt“) gestart. iTunes fragt nach der zu verwenden Library. „Wähle…“-Button gedrückt und „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Library“ ausgewählt. iTunes importiert die XML-Datei neu und baut die itunes Library-Datei neu auf. Das dauert eine ganze Weile.

7. Die Podcasts sind weg (dafür gibt es nun eine Playlist „podcasts“). Können aber durch „Ablage->Zur Mediathek hinzufügen…“ von „/Volumes/Mono/Users/markus/Music/iTunes/iTunes Music/Podcasts“ wieder hervorgezaubert werden.

8. Ein paar Kleinigkeiten gehen verloren. Die „Medienart“ „Hörbuch“, die ich manuell vergeben hatte, ist futsch. Wird anscheinend nicht in der XML hinterlegt. Bug! Das alte „Hinzugefügt“-Datum ist auch futsch, da neu vergeben. Genius-Information ist auch weg, erwartungsgemäß. Wer darauf Wert legt, muss sich eine andere Methode googlen.

9. Bleibt nur noch, Music und Movies vom internen Laufwerk zu löschen. Dies kann ich nur dann empfehlen, wenn man a) ein Backup gemacht hat, das man sowieso immer haben sollte, oder b) sich 100% sicher ist, das alle Daten, die man braucht wirklich auf der externen Platte angekommen sind. Ich übernehme jedenfalls keine Verantwortung, falls was schief läuft, selbst wenn meine Beschreibung falsch sein sollte.

Als Quellen habe ich selber „HOWTO: Move your iTunes music while preserving library data (when you don’t let iTunes manage your music library)“ und „Podcasts playlist in iTunes is empty“ benutzt.